Freitag, 10. Juli 2009

"seinesgleichen geschieht“

auch wenn die VUG (VoerderUntergrundGegner) die existenz einer voerder u-bahn weiterhin und hartnäckig leugnet (siehe deren flugblatt nr. 47: die redaktion bemüht sich um die rechte des abdrucks), lassen wir uns vorübergehend jedenfalls dem augenschein vertrauen: der spaziergänger, der von dinslaken her aus dem wohnungswald auf die rahmstraße tritt, fragt sich zurecht, welch betontürme hier zwischen blökenden schafen, grasenden pferden und ebenso ungläubig guckenden asylbewerbern, die vor der ehemaligen schule sitzen, scheinbar sinnlos aus dem sommerlichen grün ins nichts aufragen, aber das hat in voerde ja durchaus tradition. auch strebe der VVV(Voerder Verkehrs Verbund ja offensichtlich danach (so winand schürmann, generalsekretär der VUG), die vertikale zwischen himmel und hölle, sowohl die höhen eines weihnachtsmarkt auf einem parkdeck (siehe „macht hoch die tor und zu das schranke“ vom 08. juli 2009) als auch die tiefen der flöze des bergbaus für sich in anspruch zu nehmen, „leider führt dies aber auch in der horizontalen zu unübersehbaren häßlichkeiten“. im vorliegenden fall ist also wohl die zukünftige haltestelle „rahmstraße“ (U2 emmelsum hafen – anita-thyssen-heim) gemeint, direkt am ehemaligen bahnübergang (zur anschauung werden bilder unseres möllener korrespondenten nachliefert werden, anm. der redaktion). „eine umsteigemöglichkeit zur deutschen bundesbahn wäre jedoch nicht angedacht“ so siegfried brinkhoff (baudezernent der stadt). mögen es auch die anwohner bedauern, aufgrund der notwendigkeiten eines geplanten „weltdorfs voerde“ (so jedenfalls schürmann) werden auch in mehrum offensichtlich schon bäume gefällt, wo die genannte U2 ja im rahmen von dessen geplanter erweiterung und dessen stabilisierung innerhalb des deichs verlaufen soll. „wir bedauern in diesem zusammenhang weiter, daß gest eine haltestelle ablehnt (siehe „ganz gallien ist besetzt?“ vom 7. juni 2009), trotzdem wären die deiche auch dort sicher, so deichgraef renko carl-frieder bernward von salm-hoogstraten beruhigend im interview mit der redaktion. in bucholtwelmen auf dem ehemaligen BP-gelände entstehen derzeit hallen, deren größe in fußballfeldern gemessen wird und ein logistikzentrum beheimaten sollen (und wo nicht, wie die VUG im rahmen eines angedachten ausbau der U5 verdächtigte, ein verstecktes depot entstünde). in die diskussion um „übernachtungsmöglichkeiten“ für die voerder u-bahnzüge hat sich jetzt noch heinrich pontkees, vorsitzender des bürgerschützenvereins „bleibtreu“ in emmelsum eingemischt, „wenn die U1 noch nach emmelsum hafen verlängert würde, anstatt kaffeefahrten nach mehr und schanzenberg zu machen und für den schienenersatzverkehrs der U5 ein regelbetrieb eingeführt würde, hätte emmelsum zugang zu allen haltestellen und wäre prädestiniert für ein depot“. „emmelsum, zentrum des nordens!“ so in gewohntem ton winand schürmann dazu. brinkhoff jedenfalls frage sich, wann sich der spellener kaninchenzüchterverein, und den gäbe es ja wirklich, in die debatte um ein depot einmische.

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