Sonntag, 12. Juli 2009

organisierte schwarzfahrt

„natürlich haben wir alle monatskarten!“ ob diese aber auch vom VAV (Voerder-Automobil -Verband) bezahlt würden, wollte winand schürmann, generalsekretär der VUG (VoerderUntergrundGegner) nicht preisgeben, „aber es wäre jedenfalls grob fahrlässig, ohne gültigen fahrausweis, aber mit spraydose ertappt zu werden.“ schürmann nennt das „widerstand von unten UND innen“. er persönlich steige immer in „babcock“ zu, wo leider „die nichtraucherzone beginnt“, wenn er „hinunter nach voerde“ zu den allwöchentlichen informationsveranstaltungen der VUG im ehemaligen stadt-café fahre. was der VVV (Voerder-Verkehrs-Verbund) allerdings mit der U3 betreibe, sei für schürmann tatsächlich „organisierte schwarzfahrt“: diese linie bräuchte „für die paar kilometer“ bis zum helmut-pakulat-bahnhof zehn minuten, hielte zwar nicht an jedem baum, aber dafür an jedem friedhof (auf denen ja meist bäume stünden) – „auch diese bahn würde nebenbei also wieder mal mehr stehen als fahren“ -, und die verlängerten aufenthalte an den genannten bahnhöfen „franzosenfriedhof“ „kommunalfriedhof“ und „soldatenfriedhof“ wären wohl der immobilität der erwarteten klientel von witwen und waisen angepaßt, womit der VVV allerdings geschickt direkt mit der NIAG in konkurrenz träte, die friedhöfe am wochenende – ja auch am totensonntag – grundsätzlich nicht anfahre. „schade, daß der waldfriedhof noch so zwischen den gleisen läge“, gab schürmann vielleicht unbedacht dem VVV eine vorlage. daß eine untergrundbahn, nicht nur weil sich ihre linien ehemaliger kohlenflöze bediene, eine natürliche affinität zu friedhöfen haben müsse, könne schürmann nachvollziehen. „vielleicht ist der VVV ja auch eine art archäologischer verein zur erforschung der voerder geschichte.“ er persönlich freue sich jedenfalls auf die ergebnisse der ausgrabungen.

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