Donnerstag, 27. August 2009

närrische zeiten das

der VKV ist keine splittergruppe der bekannten VUG (VoerderUntergrundGegner), sondern der 1. Voerder-Karnevals-Verein, der sich insofern in die debatte um die 1. voerder u-bahn eingebracht hat, als er seine nächste session unter das derzeit populäre motto „voerde down under“ stellen will. „die VVV ließe wohl nichts unversucht, die bahn unter die erde und unter die leute zu bringen“, so winand schürmann, generalsekretär der VUG vielsagend und schlug vor, daß VKV und VVV doch ihre nächsten festsitzungen gleich gemeinsam ausrichten könnten, begrüßte aber, daß das närrische des projektes einer voerder u-bahn so endlich treffend zum ausdruck gebracht würde. im flugblatt nr. 47 der VUG regte er weiter an, den alljährlichen umzug der narren und narrelesen - zur akustischen entlastung der anwohner und reduzierung der konfettiverschmutzung. - zukünftig doch unterirdisch stattfinden zu lassen. voerde hätte ja bekanntlich 38000 einwohnern, von denen man 1000 immer sähe und den rest nur an karneval und diese müßten dann vielleicht nur noch die unglücklichen inhaber von monatskarten ertragen: seiner meinung nach wäre auch die ursprüngliche streckenplanung der U1 - im volksmund auch „zuch“ genannt - verdächtig nah an der route der in voerde sesshaften heloten und helauten orientiert gewesen, deren geisterhaft in den tunneln widerhallendes grölen, am aschermittag, wenn tatsächlich so alles vorbei sei, von den streckengängern vergeblich zu orten versucht werden müßte. jenseits aller polemik sei es aber eine tatsache, daß die die innenstadt zerreißende unterführung am bahnhof nur gebaut wurde, damit der voerder karnevalszug nicht mehr länger von zügen der deutschen bundesbahn abhängig ist. bekanntlich warten s-bahnen nicht auf karnevalszüge und umgekehrt: warten müsse nur der fahrgast. auch die durchfahrtshöhe sei ja weniger an lastwagen, als vielmehr den mützen karamelle werfender karnevalsprinzen angemessen. auch diese ausgeburt voerder backsteinfantasien wäre also mit der voerder u-bahn, laut dem gewieften dialektiker schürmann - welcher sich jedoch nicht als büttenredner betätigen will - wenn nicht aus der voerde, so doch aus der welt zu schaffen. er hege den verdacht, da alle überirdischen projekte der stadt an ihrer häßlichkeit gescheitert wären, sie sich jetzt auf unterirdische projekte konzentriere, "weil es da unten ja so dunkel ist." helau!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen