Sonntag, 16. August 2009

das voerder tor zur welt

daß wir trotz u-bahn noch auf dem land sind, bezeugen die auf mistkarren aufgestellten plakate. schürmann, winand - der nicht für den stadtrat kandidieren, aber generalsekräter der VUG (VoerderUntergrundGegner) bleiben wird, die nebenbei bisher noch keine wahlempfehlung ausgeprochen hat - irrt, wenn er behauptet, die politischen parteien hätten kein eindeutiges bekenntnis zur voerder u-bahn abgegeben. wenn auch die „betuwe-linie“ im focus der programme zur anstehenden kommunalwahl steht, gibt es doch zwischen den zeilen mindestens anhaltspunkte, wenn auch die publikationen des verbandes der lokalen SPD (sozialdemokratische partei deutschland) bezeugen, daß sie wie ihr bürgermeisterschaftskandidat, der sich bekanntlich auf dem marktplatz in fr’feld gefreut hat, in spellen zu sein, offensichtlich noch nicht in der stadt angekommen ist, obwohl sie an allen ecken und enden der stadt, mit der bescheidenen bitte, am 30. überhaupt zu wählen, rotgestrichene fahrräder hat aufstellen lassen. die politik der GRÜNEN richtet sich weniger symbolisch gegen ein monopol des VVV, indem sie eine ausdehnung des VRR (VerkehrsVerbundRhein-Ruhr) auf voerde fordern. im wunsch vom erhalt des hermann-breymann-bades (haltestelle der U3 oberemmelsum brücke - möllen bahnhof) sind sie allerdings wie gewohnt nostalgisch. wie fast immer anachronistisch geradezu fordert die LINKE ein „sozialticket“ – bus und bahn sollten für alle bezahlbar bleiben, heißt es auf den wahlplakaten - das der VVV (VoerderVerkehrsVerbund) als vorreiter bekanntlich längst umgesetzt hat. selbst „ditz“, hartz-IV-empfänger und nebenbei „chefwriter“ der VUG soll im besitze eines solchen sein. laut der FDP (freie deutsche partei) würde dagegen so tautologisch wie kostengünstig allgemein mobilität die notwendige verbindungen schaffen. die CDU (christlich-demokratische union) ist da beweglicher: “die stadt voerde besteht aus verschiedenen ortsteilen. aus diesem grund hat der öffentliche nahverkehr eine besondere bedeutung“ (punkt 10 des kommunalwahlprogramms 2009). leo spitzel, unser bürgermeister, unterstützt bekannlich im rahmen der erneuerung der innenstadt im bereich zwischen fr’felder straße und dem marktplatz auch die pläne zum bau des verwaltungsgebäude der VVV auf dem gelände des heutigen parkdecks. daß im volksmund aufgrund seiner vorgeschobenen, sich hoch wölbenden gläsernen eingangsfront schon "voerder tor" genannte gebäude soll in seinem erdgeschoss eine geschäftszeile beherbergen und der flaneur in den angrenzenden beiden passagen rechts wie links des häuserblocks, "welcher derzeit ja nur rückseiten hat" (so ein passant), wettergeschützt mit einkaufstüten beladen zum rathausplatz kommen. "gebt voerde nur 3m passage und die penner werden sich drängeln und alles wird vollgep**** sein" (so der anonyme passant weiter). ironischerweise wäre aber damit das stadtcafé als informationszentrum der VUG somit wortwörtlich zukünftig unter dem dach des VVV?!

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