Freitag, 5. Juni 2009

Grundwasser: (k)ein Grund zur Bersorgnis?

Die Kölner Katastrophe, bei dem ein massiver Grundwassereinbruch fast einen ganzen Straßenzug im U-Bahnschacht versinken ließ, hat - wie erst heute der Voerder Planungsausschuss zugab - bereits viele Nachfragen besorgter Bürger hervorgerufen. Besonders in Holthausen sorgt man sich wegen möglicher Komplikationen beim Tunnelvortrieb der U3 (Möllen - Henn op den Damm), schließlich ist dieser Ortsteil für seinen hohen Grundwasserstand bekannt. Auf der heutigen Ausschusssitzung unter der Leitung des agilen Chefplaners Siegfried Brinkhoff meldeten sich denn auch Beisitzerin Gertrud Posholt zu Wort, die selbst am Steeger Weg wohnt und die Problematik kennt. Sie erinnerte mahnend an den berühmten "Blauen Frühling" von 1988. Damals lag der Grundwasserspiegel bei nur 80cm und die sonst so spröden Rinnen der Beek und des Langenhorster Leitgrabens waren zu erstaunlichen Strömen geworden. "Wer nur seinen Garten umgraben wollte stand praktisch im Wasser! Stellen Sie sich vor, Sie wollten hier einen Tunnel bauen." gab sie wortreich zu denken. Doch Brinkhoff, der sich zusammen mit der LWN bereits gutachterlich wegen eines möglichen Ausbaus der 3er-Linie bis Bucholtwelmen auseinander gesetzt hatte, winkte ab. Das Grundwasserproblem wäre "bekannt und gebannt". Gerade nach Köln hätte man das Thema nochmals ausführlich geprüft. Als Lösung werden flächendeckend automatische Pumpstationen ("kaum größer als ein Transformatorenhaus") errichtet, die das Grundwasser dauerhaft in Schach halten. Mit diesem Verfahren hätte man inzwischen in den Rheindörfern im Zusammenhang mit den Bergbauabsenkungen durchweg positive Erfahrungen gemacht.

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