Dienstag, 29. Juni 2010

anus praeter

daß u-bahnfahren der gesundheit schade, wüßten wir spätestens seit der am eichenweg entgleisten u2, so winand schürmann, VUG (voerderUntergrundGegner) und so wäre die kooperation zwischen VVV (=voerderVerkehrsVerein) und EVK (=evangelisches krankenhaus wesel ) – „wahrscheinlich prophelaktisch". schürmann spielt auf das vor kurzem in der nachbarstadt ausgestellte, begehbare darmmodell an, das derzeit den eingang des helmut-pakulat-bahnhofs ziert. gab es schon die wanderniere, jetzt also auch den wanderdarm: von den bahnsteigen hoch, entkommt der pendler dem gedränge in den kanälen der voerder u-bahn nur durch die geisterbahn seiner eigenen innereien, in einem aus stoff genähntem zwanzig meter langen darm, der am empfang noch gesund aussieht, allerdings kommen schon bald polypen, zwar vorerst noch rosa wie lampions, am ende aber doch der krebs. alles sehr plastisch und durch den after erreicht man sogar den verregneten rathausplatz. "die entwicklung der voerder u-bahn ist jetzt also in ihre anale phase getreten", kommentar des selbsternannten proktologen schürmann und weiter, hier ende aber die anal=ogie: „die wege der voerder u-bahn sind letztlich unerforschlich“. endlich verstünde er aber so die allerorten in den bahnhöfen – im übrigen nicht von „ditz“, dem chefwriter der VUG gekritzelten – fäkalsprachlichen fresken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen