Freitag, 13. August 2010

kraftwerkspark

was bisher geschah: die maroden gleise der ehemaligen bahnlinie „oberhausen – obermeiderich – walsum – möllen – spellen“ teilen sich bekanntlich die züge der eronik-werksbahn mit der U4 (unteremmelsum – eppinghoven sportsplatz). nach dem unfall vom 13. juli schrieb der VVV (VoerderVerkehrsVerbund) diese linie vollmundig als erste deutsche versuchsstrecke für das system VAL (VéhicleAutomatiqueLéger) aus, da laut heinrich pontkees, maßgeblicher anteilseigner des VVV, der kohlehafen letztlich den schienentransport überflüssig mache und so den notwendig werdenden bau des betonfahrweges ermögliche (siehe unseren beitrag „peoplemover“ vom 17. juli 2010). der kohlehafen soll ein bekanntlich rund zehn hektar (inclusive passivlager), im regionalplan bisher als „freiraum“ und „regionalem grünzug“ ausgewiesenes, gelände beanspruchen. die eppinghovener bürgerinitative (BI) kohlehafen, die mittels ihres „bedenkengenerators“ im internet insgesamt 1400 schreiben mit einwänden gesammelt hat, erzwang damit beim für die genehmigung zuständigen regionalverband ruhr (RVR), dass für die notwendige 66. änderung des regionalplans auf dem gebiet der stadt voerde von der eronik weitere unterlagen vorzulegen sind, so die NRZ (NeueRuhrZeitung) in ihrer ausgabe vom 26. juli 2010. pontkees verteidigte schäumend sein prestigeprojekt: „die eppinghovener mögen sich entscheiden: kein kohlehafen, keine u-bahn!“ daß VVV und eronik zusammenhingen, bewiese ja schon die geplante umbenennung der haltestelle „möllen bf“ in „eronik bf“ (siehe unseren beitrag „nächste station: eronik“ vom 1. juli 2009) gab schürmann, VUG (VoerderUntergrundGegner) zu bedenken und fragte sich prompt, ob dann die ab „möllen bf“ richtung süden sich über dem rotbachtal windende hochbahntrasse - „frei nach dem motto: die A40 war nur für einen tag, die U4 aber ist ganzjährig geöffnet“ - dauernd für den fußgängerverkehr freigegeben würde, auch würden dann ja keine 14 meter hohen kohleberge die schöne aussicht behindern (siehe unseren beitrag „weiterhin streit um hochbahnstrasse“ vom 4. juni 2009). was bisher nicht geschah, ist die beauftragung der reparaturarbeiten im beschädigten streckenabschnitt „altes rathaus – eichenweg“. mehmet kutz, dessen arbeitsweg ihn von möllen zum hafen in emmelsum führt, wird also noch einige zeit mit seinen leidensgenossen an der haltestelle „möllen bf“ auf den SEV (schienenersatzverkehrs) warten, der bus, in dem er manchmal einen sitzplatz findet, ihn über die friedrich- und frankfurter str. zur haltestelle „altes rathaus“ bringt, wo bereits die U4 zur weiterfahrt nach „emmelsum hafen“ über „spellen bf „(mit umsteigemöglichkeit zur U1 in richtung helmut-pakulat-bahnhof – schacht lohberg) bereitsteht. die türen schliessen. der zug fährt sofort ab.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen