Donnerstag, 19. August 2010
heimatroman
die überschätzung der frage, wo man sich befinde, so jedenfalls robert musil, stammt aus der hordenzeit, wo man sich die futterplätze merken mußte. der generalsekretär der VUG (VoerderUntergrundGegner), winand schürmann - eine dinkelschnitte als regional begrenzte spezialität des nordens unter dem arm - befindet sich jedenfalls auf dem punkt 51° 62′ nördlicher breite und 6° 65′ östlicher länge, im volksmund auch bekannt als bülowstraße in fr’feld: „die legia nord, die selbsternannte friedrichsfelder befreiungsfront, ist keineswegs eine splittergruppe der VUG, allenfalls eine dépandance des VKV (VoerderKarnevalsVerein)“. die legia nord, die sich übrigens hartnäckig ihre abkürzung verbietet, scheint jedenfalls keine der in unserem dorf verbreiteten aktionsbündnisse oder bürgerinitativen (IB) zu sein, sondern bezeichnet sich selbst „als schlagende verbindung zur befreiung fr’feld von voerde“. die einheit von voerde und fr’feld sei ebenso zum untergang verurteilt wie weiland kakanien. daran ändere auch die “voerder-friedrichsfelder u-bahn“ wie sie ja bezeichnenderweise nicht hieße eben auch nichts. es handle sich hier neben der gemeinsamen PLZ (PostLeitZahl) wiederum nur um einen usurpationsversuch. die befriedung des sogenannten „brötchenkriegs“ durch den vertrag von spellen (siehe unseren beitrag „geteilte stadt“ vom 6. august 2010) geht der legia nord jedenfalls nicht weit genug. es sei bezeichnend, daß es nicht einmal eine haltestelle gäbe, die „fr`feld“ hieße. alle existierenden oder geplanten haltestellen im ortsbezirk wären friedhöfe, babcock hieße nur noch nicht so. initativen, die bahnhöfe umzubenennen in „fr`feld west“ und „fr’feld ost“ wären allesamt gescheitert. der VVV (VoerderVerkehrsVerbund) ließe fr’feld einfach von der landkarte verschwinden, so „das manifest“,schürmann, „der LN“ (!) und polemisch weiter: „in der rahmstraße fahren die züge auch im schrittempo durch. warum nicht einen privilegierten durchgangsverkehr auch für den teilabschnitt der U3 (möllen bf – oberemmelsum brücke) ab dem sportzentrum. „wer aber nach emmelsum will, den wollen wir nicht hindern“, der VVV hat sofort reagiert und läßt, um einen ordnungsgemäßen betriebsablauf zu garantieren, vorsorglich die VUW (VoerderU-bahnWache) verstärkt auf diesem streckenabschnitt patrouillieren. laut der legia nord übrigens spräche schürmann nur noch für sich selbst: „da sitzen im ehemaligen stadt-café nur schürmann, ditz und billy the kid herum – da soll jetzt ja bald auch ein türke `rein“, so jedenfalls „ätze“ von der legia nord. auch die website der VUG ist in die kritik geraten, nachdem dort unbescholtene bürgerinnen (gemeint ist wohl „käthe matzken“ – siehe wiederum unseren beitrag „geteilte stadt“ vom 6. august 2010)) als „personifikation des defekten gedächtnisses der stadtgeschichte“ diskreditiert worden sind. und nennt die VUG siegfried brinkhorst nur noch dr. brinkmann, nennt die legia nord winand schürmann nur noch karl kraus, in anspielung auf den aktuellen internet-auftritt der VUG, überschrieben „die fackel – licht ins voerder dunkel!“
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