tag:blogger.com,1999:blog-82521176432160281372024-03-06T08:21:50.520+01:00u-topiaUnknownnoreply@blogger.comBlogger45125tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-12340450540928100052010-08-19T18:02:00.000+02:002010-08-19T18:03:12.130+02:00heimatromandie überschätzung der frage, wo man sich befinde, so jedenfalls robert musil, stammt aus der hordenzeit, wo man sich die futterplätze merken mußte. der generalsekretär der VUG (VoerderUntergrundGegner), winand schürmann - eine dinkelschnitte als regional begrenzte spezialität des nordens unter dem arm - befindet sich jedenfalls auf dem punkt 51° 62′ nördlicher breite und 6° 65′ östlicher länge, im volksmund auch bekannt als bülowstraße in fr’feld: „die legia nord, die selbsternannte friedrichsfelder befreiungsfront, ist keineswegs eine splittergruppe der VUG, allenfalls eine dépandance des VKV (VoerderKarnevalsVerein)“. die legia nord, die sich übrigens hartnäckig ihre abkürzung verbietet, scheint jedenfalls keine der in unserem dorf verbreiteten aktionsbündnisse oder bürgerinitativen (IB) zu sein, sondern bezeichnet sich selbst „als schlagende verbindung zur befreiung fr’feld von voerde“. die einheit von voerde und fr’feld sei ebenso zum untergang verurteilt wie weiland kakanien. daran ändere auch die “voerder-friedrichsfelder u-bahn“ wie sie ja bezeichnenderweise nicht hieße eben auch nichts. es handle sich hier neben der gemeinsamen PLZ (PostLeitZahl) wiederum nur um einen usurpationsversuch. die befriedung des sogenannten „brötchenkriegs“ durch den vertrag von spellen (siehe unseren beitrag „geteilte stadt“ vom 6. august 2010) geht der legia nord jedenfalls nicht weit genug. es sei bezeichnend, daß es nicht einmal eine haltestelle gäbe, die „fr`feld“ hieße. alle existierenden oder geplanten haltestellen im ortsbezirk wären friedhöfe, babcock hieße nur noch nicht so. initativen, die bahnhöfe umzubenennen in „fr`feld west“ und „fr’feld ost“ wären allesamt gescheitert. der VVV (VoerderVerkehrsVerbund) ließe fr’feld einfach von der landkarte verschwinden, so „das manifest“,schürmann, „der LN“ (!) und polemisch weiter: „in der rahmstraße fahren die züge auch im schrittempo durch. warum nicht einen privilegierten durchgangsverkehr auch für den teilabschnitt der U3 (möllen bf – oberemmelsum brücke) ab dem sportzentrum. „wer aber nach emmelsum will, den wollen wir nicht hindern“, der VVV hat sofort reagiert und läßt, um einen ordnungsgemäßen betriebsablauf zu garantieren, vorsorglich die VUW (VoerderU-bahnWache) verstärkt auf diesem streckenabschnitt patrouillieren. laut der legia nord übrigens spräche schürmann nur noch für sich selbst: „da sitzen im ehemaligen stadt-café nur schürmann, ditz und billy the kid herum – da soll jetzt ja bald auch ein türke `rein“, so jedenfalls „ätze“ von der legia nord. auch die website der VUG ist in die kritik geraten, nachdem dort unbescholtene bürgerinnen (gemeint ist wohl „käthe matzken“ – siehe wiederum unseren beitrag „geteilte stadt“ vom 6. august 2010)) als „personifikation des defekten gedächtnisses der stadtgeschichte“ diskreditiert worden sind. und nennt die VUG siegfried brinkhorst nur noch dr. brinkmann, nennt die legia nord winand schürmann nur noch karl kraus, in anspielung auf den aktuellen internet-auftritt der VUG, überschrieben „die fackel – licht ins voerder dunkel!“Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-74858196382847127022010-08-13T08:18:00.001+02:002010-08-13T08:18:19.790+02:00kraftwerksparkwas bisher geschah: die maroden gleise der ehemaligen bahnlinie „oberhausen – obermeiderich – walsum – möllen – spellen“ teilen sich bekanntlich die züge der eronik-werksbahn mit der U4 (unteremmelsum – eppinghoven sportsplatz). nach dem unfall vom 13. juli schrieb der VVV (VoerderVerkehrsVerbund) diese linie vollmundig als erste deutsche versuchsstrecke für das system VAL (VéhicleAutomatiqueLéger) aus, da laut heinrich pontkees, maßgeblicher anteilseigner des VVV, der kohlehafen letztlich den schienentransport überflüssig mache und so den notwendig werdenden bau des betonfahrweges ermögliche (siehe unseren beitrag „peoplemover“ vom 17. juli 2010). der kohlehafen soll ein bekanntlich rund zehn hektar (inclusive passivlager), im regionalplan bisher als „freiraum“ und „regionalem grünzug“ ausgewiesenes, gelände beanspruchen. die eppinghovener bürgerinitative (BI) kohlehafen, die mittels ihres „bedenkengenerators“ im internet insgesamt 1400 schreiben mit einwänden gesammelt hat, erzwang damit beim für die genehmigung zuständigen regionalverband ruhr (RVR), dass für die notwendige 66. änderung des regionalplans auf dem gebiet der stadt voerde von der eronik weitere unterlagen vorzulegen sind, so die NRZ (NeueRuhrZeitung) in ihrer ausgabe vom 26. juli 2010. pontkees verteidigte schäumend sein prestigeprojekt: „die eppinghovener mögen sich entscheiden: kein kohlehafen, keine u-bahn!“ daß VVV und eronik zusammenhingen, bewiese ja schon die geplante umbenennung der haltestelle „möllen bf“ in „eronik bf“ (siehe unseren beitrag „nächste station: eronik“ vom 1. juli 2009) gab schürmann, VUG (VoerderUntergrundGegner) zu bedenken und fragte sich prompt, ob dann die ab „möllen bf“ richtung süden sich über dem rotbachtal windende hochbahntrasse - „frei nach dem motto: die A40 war nur für einen tag, die U4 aber ist ganzjährig geöffnet“ - dauernd für den fußgängerverkehr freigegeben würde, auch würden dann ja keine 14 meter hohen kohleberge die schöne aussicht behindern (siehe unseren beitrag „weiterhin streit um hochbahnstrasse“ vom 4. juni 2009). was bisher nicht geschah, ist die beauftragung der reparaturarbeiten im beschädigten streckenabschnitt „altes rathaus – eichenweg“. mehmet kutz, dessen arbeitsweg ihn von möllen zum hafen in emmelsum führt, wird also noch einige zeit mit seinen leidensgenossen an der haltestelle „möllen bf“ auf den SEV (schienenersatzverkehrs) warten, der bus, in dem er manchmal einen sitzplatz findet, ihn über die friedrich- und frankfurter str. zur haltestelle „altes rathaus“ bringt, wo bereits die U4 zur weiterfahrt nach „emmelsum hafen“ über „spellen bf „(mit umsteigemöglichkeit zur U1 in richtung helmut-pakulat-bahnhof – schacht lohberg) bereitsteht. die türen schliessen. der zug fährt sofort ab.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-49502673540325620282010-08-06T18:21:00.001+02:002010-08-11T21:20:02.172+02:00geteilte stadtimmer wieder erreichen unsere redaktion zuschriften mit der bitte, das scheinbar undurchsichtige tarifsystems des VVV (VoerderVerkehrsVerbund) zu erhellen. dabei ist es so einfach: eine vertikale und eine horizontale durch den helmut-pakulat-bahnhof (siehe netzplan) teilen voerde in vier sektoren auf, die im folgenden tarifzonen genannt werden und beginnend im nordwesten im uhrzeigersinn A, B, C, D benannt sind. der fahrpreis richtet sich danach, wieviel zonen durchfahren werden. was hier anscheinend abstrakt klingt, wollen wir durch einige persönliche beispiele veranschaulichen: deichgraef renko carl-frieder bernward von salm-hoogstraaten fährt genauso wie siegfried brinkhoff (baudezernet der stadt, anm. der redation) und heinrich pontkees (mitglied des aufsichtsrat des VVV=VoerderVerkehrsVerbund) mit dem auto. da schlummert ein anderes problem. billy the kid, „writer“ der VUG (VoerderUntergrundGegner), hat kein pferd, aber fährt mit dem fahrrad. wenn aber winand schürmann, generalsekretär der VUG in der haltestelle „babcock“ (tarifzone B) in die U3 einsteigt, um zum helmut-pakulat-bahnhof zu fahren, in dessen nähe sich bekanntlich das informationszentrum der VUG im ehemaligen stadt-café befindet, müßte er einen fahrpreis von 1,30€ (preisstufe 1) entrichten, was er aber nicht tut! aber nicht aus protest, sondern weil er besitzer eines monatsticket für eine zone zum preis von 20,80€ ist (nur die mitglieder der legia nord sind bekennende schwarzfahrer) . wenn „ditz“, seines zeichens „chefwriter“ der VUG noch bis „rhynum“ weiterfährt, um dort einen sogenannten „bahnfrevel“ (<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnfrevel">http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnfrevel</a>) zu begehen, kostet dies, unabhängig von den etwaig zu veranschlagenden rechtlichen kosten 1,95€ (für die tarifzonen B + C = preisstufe 2). aber auch „ditz“ hat ein monatsticket und da er in seiner funktion viel unterwegs sein muß, für alle tarifzonen der stadt. die geforderten 50,40€ übernimmt aber natürlich nicht das finanzamt, sondern die VUG. verlierer des tarifsystems ist natürlich, wer alle zonen der stadt tatsächlich durchfahren muß, also zum Beispiel mit der U2 vom „anita-thyssen-heim“ zum „hafen emmelsum“, im vorliegenden beispiel also nicht von A nach B, sondern von B nach A will! (aber durch C + D hindurch muß) und das kostet! im einzelfall 3,15€. Bruno S., der frührentner ist, hat allerdings deswegen eine ermäßigung und zahlt monatlich nur 45,36€. er fährt die U2 von betriebsbeginn bis betriebsschluß. was eine stadt sein will, braucht natürlich auch seine „penner“.seine frau schlägt ihn.<br /><br />„bruno, wie geht’s dir?“ „schlecht“ „warum?“ „ keine zigaretten mehr“<br /><br />verlagert er die prioritäten, aber im zugigen wartehäuschen der DB (deutscheBundesbahn) wären ihm im winter beinahe sogar die füße abgestorben, für ihn die u-bahn, trotz der fahrpreise, also ein fortschritt wäre, auch im sommer so schön kühl. der schwarz gekleidete wachdienst des VUW (VoerderU-bahnWache, im volksmund auch „the guardian angels“ nach der rockervereinigung, der sie entstammen, benannt) kennt ihn und läßt ihn in ruhe. auch wenn er nicht schliefe, würde er aber nie käthe matzken begegnen, die nämlich in der haltestelle „möllen bf“ (tarifzone D) in die U3 (die sogenannte „witwenlinie“) einsteigt, um mit ihrer monatskarte ihre verwandten, die unwissentlich auf den friedhöfen in tarifzone B liegen, zu besuchen.<br /><br />„frau matzken, wie empfinden Sie persönlich das tarifsystem des VVV?“<br /><br />„sehr gut, wissen sie, wenn jetzt noch die haltestelle „waldfriedhof“ kommt, dann kann ich auch noch meinen schwager besuchen, der ist ja früh verstorben, wissen sie. der16er (buslinie der NIAG: anm. der redaktion) fährt ja auch nur noch alle zwei stunden und so lange will ich meine schwester eigentlich ja gar nicht sehen, auch wenn sie nicht mehr sprechen kann. hinrich war übrigens auch lokomotivführer, noch im krieg, hat er immer die arbeiter vom lager (gemeint ist „buschmannshof“, anm. der redaktion) zu krupp nach essen gefahren, wie hätten die ohne ihn da hinkommen können. sollen ja aber auch kinder umgekommen sein damals, ist aber doch schade um so einen jungen menschen, na ja, nächsten monat wäre er auch schon 85 geworden. bei mir geht`s ja mit der hüfte auch nicht mehr so recht, das mit dem einsteigen fällt manchmal schwer<br /><br />wir erlauben uns zu vermuten, daß die stadt also nicht nur in tarifzonen, vielleicht vielmehr sogar auch in vergangenheit und zukunft aufgeteilt zu sein scheint!<br /><br />ein sonderfall der gegenwart, auch in musikalischer hinsicht sind die ratinger alphornbläser, die uns in der epoche der vuvuzuelas mit einem konzert in der schinkelkirche in götterswickershamm erfreut haben. wie dem eingeweihten nicht entgangen sein wird, haben diese in den fremdenzimmern auf der schafstege genächtigt. diese haben natürlich ein gruppenticket zur haltestelle „görsicker“ gezogen (auch mußten sie nach der vorübergehenden sperrung der U4 keinen erhöhten fahrpreis zahlen, da der „umweg“ über die U3 keinen nachpreis erforderte). wenn die voerder u-bahn auch ein personenbeförderungssystem ist, haben wir nebenbei gelernt, daß neben hunden, kindern unter 6 jahren auch alphörner nicht fahrpeispflichtig sind.<br /><br />im vertrag von tordesillas im jahre 1494 haben bekanntlich spanien und portugal die neue welt unter sich aufgeteilt, im vertrag von spellen AD 2010 die beiden backimperien die unterirdische welt der stadt: hier verläuft die sektorengrenze horizontal durch den helmut-pakulat-bahnhof: wenn also else dönskens, SSS (StockumerSiedlergemeinschaftSchafstege) und auch PWV (ProWaldVoerde), wohnhaft in stockum, also im nördlichen bereich AB), einen kastenwiener (ungesüßtes weißbrot) kaufen will, muß sie in den südlichen Bereich CD fahren, am besten mit der U1 (spellen bf – schacht lohberg) bis zur haltestelle „bahnhof voerde“, wo sich der für sie nächste, unteridische backshop befindet. die planmäßigen 6min fahrzeit kosten sie 1,95€ (tarifzonen A – C) + 1,70€ (für das Brot) = 3,65€. Aber wenn`s schmeckt!?Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-2889512901948767742010-07-27T12:20:00.001+02:002010-07-29T16:55:18.351+02:00peoplemoverwir wollen den geneigten leser ja nicht mit fragen von unter- und überbau von gleisanlagen langweilen, aber durchgehend geschweißtes gleis verhindert schienenstöße und vermitteln nicht nur dem von der frühschicht aus emmelsum heimkehrenden hafenarbeiter mehmet kutz, sohn eines polnischen vaters und einer türkischen mutter, das sanfte gefühl, nach hause – in diesem fall möllen – gewiegt zu werden. während mehmet - alle duzen ihn, ihn stört das nicht - so aus dem fenster guckt – die U4 fährt bekanntlich oberirdisch auf den werksgleisen der eronik (früher bekanntlich die linie oberhausen – obermeiderich – walsum – möllen – spellen) und jenseits der frankfurter str. friedlich, wenn auch in der hitze von aufdringlichen insekten belästigt, grasendes viehvolk, beäugt, macht es kurz vor der haltestelle „eichenweg“ RUMMS (= dies ist keine abkürzung, sondern lautmalerischer ausdruck einer schweren erschütterung).was war passiert? würde mehmet immmer noch, wie geplant, nach feierabend seinen tee trinken können im möllener multi-kulti-verein, der ja noch immer auf „auf der horst“ residiert. für die freunde des kalauers sei hinzugefügt: auf der horst heißt möllen müllen. die bewohner dieser alarm-, zaun-, schloß- und stacheldrahtgesicherten parzellen sollten weniger die deutsche als die fahne von messi hissen (zu erreichen ist „die recyclte welt“ über die station „möllen bf“). das grasende viehvolk im blickwinkel von mehmet sprang auf und ab, vergeblich versuchte er das bild zu justieren. „war auf einmal ratterratter“ (so jedenfalls herr kutz). was er beschreiben will, ist, daß der hintere teil des kanariengelben „binalco-bombers“ (wie ihn das fußballverrückte voerde nennt) aus dem gleis gesprungen war und vom fahrzeugführer anscheinend unbemerkt 500 meter auf dem kiesbett rutschte, bis der zug sich in die haltestelle „eichenweg“ retten konnte und dort auch, zum glück für alle beteiligten, zum stehen kam. der lokführer wurde unter schock in das st-vinzenz-hospital dinslaken verbracht. der zustand der maroden, bereits 1912 in betrieb genommenen, gleisanlagen ist nicht zuletzt von der VUG (VoerderUntergrundGegner) wiederholt kritisiert worden. winand schürmann wie gewohnt wörtlich: „nicht umsonst quietschen die kohletransporte der eronik im schrittempo durch den wohnungswald. das war für mich eine frage der zeit.“ er persönlich ziehe letztlich überhaupt auch den gesang der dortigen vogelwelt vor. der VVV (VoerderVerkehrsVerbund) hat aber schnell reagiert und die U4 als erste deutsche versuchsstrecke für das system VAL (véhicle automatique léger) ausgeschrieben. es handelt sich dabei um einen leichten, automatisch, also führerlos betriebenen zug, dessen trag- und antriebsfunktion durch gummibereifte räder auf einem betonfahrweg ausgeübt wird. probleme mit der eronik sieht heinrich pontkees, maßgeblicher anteilseigner des VVV, nicht: „wenn der kohlehafen auf den äckern am rheinufer zwischen dem dinslakener ortsteil am stapp und dem kraftwerk kommt, sind die jetzt noch gemeinsam genutzten, leider bisher nicht vorübergehenden langsamfahrstrecken ohnehin obsolet.“ schürmann erwarte bissig die betonierung der luft des wohnungswaldes (die U4 verkehrt bekanntlich von „möllen bf“ bis „eppinghoven sportsplatz“ als hochbahn über dem rotbach), nebenbei wäre ihm ja immer klar gewesen, daß die voerder u-bahn führungslos in eine ungewisse zukunft rase. mehmet kutz ist nach dem endlich organisierten schienenersatzverkehr abends noch mit „kati“ und „günni“ (gemeint sind käthe matzken und dr. gunther r. schmidthuysen, siehe zu beiden unsere beiträge „ein leserbrief“ vom 12. juni 2010 und 17. august 2009) auf den schrecken dann doch noch einen raki trinken gegangen.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-79768791016517033002010-07-22T22:19:00.024+02:002010-07-23T17:52:57.492+02:00Rund um RhynumWer dieser Tage den automobilen Weg antritt, um von Mehrum nach Götterswickerhamm zu gelangen, der muss lange Umwege durch die Voerder Puszta in Kauf nehmen. Irgendwo zwischen Wurm und Storch führt ihn die hastig zusammengestampfte Rollbahn auf verschlungenen Wegen dahin, Wege, die nie einer kannte und auch sonst niemand befährt, außer John Deere vielleicht.<br /><br />Grund für die abenteuerliche Umleitung - bei der sich so mancher, der Leergut zu Trinkgut bringt, oder Eier von Edeka (im Neudeutsch "E-Center") heimwärts, an "Lohn der Angst" erinnert fühlt - ist der Zusammenschluss der U2-Trasse zwischen "Haus Mehrum" und "Görsicker". Wo bald die schmucke Haltestelle auf der Deichkrone mit kleinem Backshop und Kaffeebüdchen (welches im Moment noch behelfsmäßig auf dem Parkplatz am <span style="font-style: italic;">Storchennest</span> residiert) an das untergegangene <span style="font-style: italic;">Rhynum</span> erinnern wird, wälzen sich im Moment noch die Bagger im Schlamm. Grund für den landschaftlichen Kahlschlag ist die etat-politische Endscheidung, die Strecke nicht per Schildvortrieb voranzutreiben, sondern diese im neuen, erhöhten Deich einzugliedern. Dieser neue Hochwasserschutz wird bekanntlich aus Landesmitteln und zu einem nicht unerheblichen Teil aus der Schwarzgoldkasse der DSK (Deutsche Steinkohle AG) finanziert. Nun bekommt dieser Damm als kostengünstige Beigabe eben noch eine quadratische Betonröhre als <span style="font-style: italic;">Spina dorsalis</span>, in dem sich die U-Bahnen frei und unbehelligt vom benachbarten Strom bewegen können.<br /><br />Deichgraef <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Renko Carl-Frieder Bernward von Salm-Hoogstraten</span> zeigte sich anlässlich der gestrigen Deichbegehung zufrieden mit den Fortschritten vor Ort. Er begrüßte im Namen der Voerder <span style="font-style: italic;">Deichschau</span> die Entscheidung des Rates, den von Bergsenkung und Klimaerwärmung stets gefährdeten Deich durch einen betonierten Betonkern, welcher die Gleise der U2 führt, äußerst langfristig zu sichern. Die Ängste einiger Anwohner, die U-Bahn könne mit ihren Erschütterungen für Instabilität des Deichkörpers sorgen, nahm er interessiert auf, als sie ihm von den Kuhweiden am Deichfuß zugerufen wurden. Den drei bis vier anwesenden Mehrumer Demonstranten samt Bettlaken ("V V V - Schluss mit U-Bahnbau!") kam er insofern entgegen, als dass er sich von der Deichkrone herabließ, um ihnen mit wahrhaft adliger Gewandheit Rede und Antwort zu stehen. Es bestünde kein Anlass zur Sorge, so <span style="color: rgb(51, 51, 51);">von Salm-Hoogstraten</span>, der fertige Deich wäre nicht nur einer der höchsten dieser Welt, sondern auch einer der sichersten. Mit seinem eisenarmierten Betonkern wäre er kaum zu zerstören, das Gleisbett sei beweglich aus absorbierendem Gestein geschaffen, und weitere Bergsenkungen würden die gefugten Teilstücke des Tunnels flexibel verkraften. Fast über eine Stunde erläuterte der Deichgraef geduldig die neuzeitliche Tiefbaukunst am Rhein, und regte an, besorgte Bürger in einer öffentlichen Anhörung in der <span style="font-style: italic;">Alten Schule Löhnen</span> zu empfangen, für alle, die es an diesem Tag nicht zum spontanen Ortstermin geschafft hätten. Murmelnd ging man auseinander, jedoch ist es fraglich, ob die Kritiker damit milder gestimmt wurden. Jedenfalls konnte man heute an der Betonwand in Höhe der <span style="font-style: italic;">Nato-Rampe</span> lesen "Denn eins ist sicher: Der Deich", gesprüht in kunstvollen Silberlettern mit roter <span style="font-style: italic;">Outline</span>, der Handschrift von VUG's Chefwriter <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Ditz</span>.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-65123644163500981552010-07-06T23:31:00.015+02:002010-07-23T13:29:08.818+02:00Interview: Nun schweigt die Höh"Nicht gerade bergauf geht es mit Voerde, obwohl es mühsam genug für den Rat zu sein scheint, sich stadtgestalterisch an der Erdoberfläche Denkmäler zu setzen. Kein Hochhausanbau, kein Voerder Tor, kein Vertikales Voerde. Statt dessen gibt's "Kartoffeln für Möllen" und Neonröhren am Schinkel'schen Kirchturm, in Gestalt von Gleisen freilich, dank Sponsoring des allgegenwärtigen VVVs (Voerder-Verkehrs-Verbund). Lieber bewegt man sich unter Tage in geordneten Bahnen, und über Tage, wo sich schon lange Däumchen statt Krane drehen, macht man Kreise."<br /><br />Unser Blog hat sich mit dem umstrittenen Voerder Historiker und Kulturkritiker <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Friedrich Baettgens</span> über die oft beklagte Lage der Stadtplanung unterhalten.<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">U-topia:</span> Herr Baettgens, es gab in den 80er Jahren an prominenter Stelle ein Graffiti "Stadt Voerde Stadt, Voerde platt!". Laut der Aussage kritischer Bürger trifft dies heute noch zu. Würden Sie dem zustimmen?<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Baettgens:</span> Ja. Ich habe diese Schmiererei damals gesehen, darüber geschmunzelt und gedacht, das könnte von mir sein. Heute sehe ich das anders. Heute würde ich vielleicht schreiben "Statt Voerde Stadt, Voerde platt".<br /><br /><span style="font-style: italic;"><span style="font-weight: bold;">U-topia:</span> </span>Weil Sie noch immer für eine Rückkehr zur Gemeinde Voerde und einem Kirchspiel Götterswickerham eintreten?<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Baettgens:</span> Nein, das waren damals nur Gedankenspiele. Lieber sähe ich, dass sich die Kommunalreform in der ursprünglichen Fassung durchgesetzt hätte.<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">U-topia:</span> Das heißt, Voerde wäre je zur Hälfte entlang der <span style="font-style: italic;">Grenzstraße</span> an Dinslaken und Wesel gefallen?<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Baettgens:</span> Richtig. Man hätte damit ein Schlußstrich ziehen können. Das Ende eines Flickenteppichs, einer Zwangsehe zwischen Bauernschaft und Truppenübungsplatz. Aber das meinte ich nicht. Wie Sie vielleicht wissen bin ich seit einigen Jahren engagierter Kritiker der Voerder Bebauungspolitik. Vielleicht habe ich den <span style="font-style: italic;">status quo</span> als sogenannte Stadt hingenommen, nicht aber das, was der Stadtrat damit anstellt. Ich kann damit leben dass Voerde Stadt sein will, was übrigens völlig absurd ist, nicht aber mit dem Wie.<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">U-topia:</span> Und wie will Voerde Stadt sein?<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Baettgens:</span> Vorallem unter Tage, wie mir scheint. Doch dazu später bitte. Die Stadt verspricht seinen Zuwanderern ein idyllisches Landleben vor den Toren des Ruhrgebiets. Wer jedoch ohne Vorbehalt hier hereinfährt findet einen entvölkerten Stadtkern ohne Seele vor. Wie Bukarest: Betonwüsten, Brachflächen und Brunnen, die längst versiegt sind. Das übrigens ist exemplarisch! Der Brunnen, als letztes Attribut einer dörflichen Idylle. In Voerde entweder verschwunden oder versteinert. Der Markplatzbrunnen ist weg. Ebenso der Spellener. Bei dem an der Bahnhofstraße hat man das Wasser durch Beton ersetzt. Das muss man sich mal vorstellen.<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">U-topia:</span> Bliebe noch das Gewässer im Helmut-Pakulat-Park ...<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Baettgens:</span> Kommen Sie, das ist doch kein Brunnen! So etwas nannte man früher Kloake, besser bekannt als "Pissrinne". Das ganze mündet dann in einer frivolen neo-römischen Badewanne, in dem die Hunde ihre Gemüter kühlen. Wieder so ein Beispiel für gut gemeinte Fehlinvestition. Wobei mir die Finanzen leidlich egal sind, schließlich stehe ich der FDP nicht all zu nahe.<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">U-topia:</span> Sind diese Versuche, Naherholungsräume zu schaffen nicht auch exemplarisch?<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Baettgens:</span> Ja, denn sie sind allesamt gescheitert. Voerde hat mehr Parkdecks als Parkanlagen. Wo die Menschen wandern, entstehen Gewerbegebiete. Haus Voerde mit seinem Park der Ringe, ein Ewigkeitsprojekt, geschaffen in der Hoffnung, jemand möge in naher Zukunft vergessen, dass er gebaut werden soll. [...]<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(204, 0, 0);">Hinweis:</span> Ein komplettes Transscript dieses Interviews wird i.M. erstellt. Es wird an dieser Stelle in Kürze zum Download bereitstehen.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-83301838749986528562010-06-29T05:43:00.000+02:002010-06-29T05:45:45.370+02:00vivat!die voerder mauern (zur rückkehr der stadtbefestigung siehe auch „bridge over trouble“ vom 29. juni 2010) werden von 13 bürgerschützenvereinen verteidigt, wie wir freundlicherweise dem internetauftritt der stadt (in der rubrik „in voerde leben“) entnehmen können (der im übrigen aber auch weiterhin die existenz einer u-bahn in unserer stadt ignoriert). wir begrüßen daher auch in diesem jahr die initative des VVV (=Voerder VerkehrsVerein), mehrfachkarten zu billigtarifen und sonderfahrten, vor allem zu den schützenfesten in den rheindörfern anzubieten. „so sind also „ordnung einigkeit frohsinn“ -so das traditionelle motto des BSV (=BürgerSchützenVerein) mehrum 1692 e. V. (=eingetragener Verein) - jetzt nicht mehr aufzuhalten“, so winand schürmann, VUG (=voerderUntergrundGegner) und regt zusätzlich an, doch die über das rotbachtal sich windende U4 über die bisherige südliche endhaltestelle „eppinghoven sportplatz“ bis zu den dinslakener krankenhäusern zu verlängern. analog zur im volksmund auch „witwenlinie“ genannten U3 (siehe auch „Böse Miene zum guten Spiel“ vom 13. juli 2010) verdiene die U4 dann den namen „schnapsleichenzug“.<br /><br />postscriptum: das bürgerschützenfest in löhnen ist übrigens über bustransfer ab der haltestelle „altes rathaus“, auch „bahnhof löhnen“ (U4) genannt, sich aber bekanntlich gar nicht in löhnen befindet, zu erreichenUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-21657849992242496532010-06-29T04:38:00.001+02:002010-06-29T04:52:10.519+02:00bridge over troubleder autor dieser zeilen hat sich immer über die wahrlich geglückte benennung des "verbindungsweg" gefreut, der ja tatsächlich die frankfurter straße mit der alten mittelstraße verbindet. auch die idee einer brücke ist, etwas zu verbinden. das unterscheidet sie von der überführung, die noch lange nichts verbinden muß. das zu seinem wie auch unserem nachteil weithin sichtbare in beton gegossene beispiel dieser unterscheidung findet der, die natur suchende radfahrer oder spaziergänger in malerischer idylle zwischen grasenden pferden und pickenden hühnern an der rahmstraße in möllen (siehe auch „Ein Leserbrief“ vom 12. Juni 2010): ein wahrzeichen für möllen muß natürlich nicht an irgendeine funktionalität gebunden sein, aber vielleicht hätten wir es nur auf dem stadtwappen als weniger aufdringlich empfunden. man redet viel vom voerder tor, möllen hat schon sein tor. diese tore waren sicherlich elementarer bestandteil mitteralterlicher stadtbefestigung und winand schürmann fragt sich angesichts dieses geschichtlichen rückfalls zurecht, ob die tunnel der u-bahn die entsprechend zeitgemäßen geheimgänge sind. wir erinnern uns, daß hier einmal ein knotenpunkt von autoverkehr, schienenverkehr der DB (=deutsche bundesbahn) und des VVV (=VoerderVerkehrsVerein) entstehen sollte. sowohl unterirdisch wie überirdisch passiert aber nichts. im schritttempo fahren wir mit der U2 (emmelsum hafen – anita-thyssen-heim) durch die sogenannte haltestelle „rahmstraße“ und wundern uns, daß keine vopos, wie damals in der friedrichstraße, die bahnsteige säumen.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-59347736327151508252010-06-29T03:43:00.003+02:002010-06-29T04:01:52.765+02:00anus praeterdaß u-bahnfahren der gesundheit schade, wüßten wir spätestens seit der am eichenweg entgleisten u2, so winand schürmann, VUG (voerderUntergrundGegner) und so wäre die kooperation zwischen VVV (=voerderVerkehrsVerein) und EVK (=evangelisches krankenhaus wesel ) – „wahrscheinlich prophelaktisch". schürmann spielt auf das vor kurzem in der nachbarstadt ausgestellte, begehbare darmmodell an, das derzeit den eingang des helmut-pakulat-bahnhofs ziert. gab es schon die wanderniere, jetzt also auch den wanderdarm: von den bahnsteigen hoch, entkommt der pendler dem gedränge in den kanälen der voerder u-bahn nur durch die geisterbahn seiner eigenen innereien, in einem aus stoff genähntem zwanzig meter langen darm, der am empfang noch gesund aussieht, allerdings kommen schon bald polypen, zwar vorerst noch rosa wie lampions, am ende aber doch der krebs. alles sehr plastisch und durch den after erreicht man sogar den verregneten rathausplatz. "die entwicklung der voerder u-bahn ist jetzt also in ihre anale phase getreten", kommentar des selbsternannten proktologen schürmann und weiter, hier ende aber die anal=ogie: „die wege der voerder u-bahn sind letztlich unerforschlich“. endlich verstünde er aber so die allerorten in den bahnhöfen – im übrigen nicht von „ditz“, dem chefwriter der VUG gekritzelten – fäkalsprachlichen fresken.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-21347258673071040372010-06-29T02:59:00.002+02:002010-06-29T04:36:04.080+02:00karl may kam nur bis friedrichsfeldfahrpläne zu lesen war ja immer eine schmerzlich-lustvolle geißel kindlich-jugendlichen fernwehs gewesen, aber haltepunkte wie„franzosenfriedhof“ (oder wie die end(!)haltestelle der U3 im volksmund noch bedrohlicher „fr’feld-ost“ heißt) helfen der fantasie kaum in einen wilden westen. Der beklagenswerte schwund an fahrgästen scheint aber weniger darauf zurückfürbar, daß nun alle voerder umgesattelt hätten, gibt es in voerde auch noch so viele pferde. weder tief unter der erde noch hoch zu ross bewegen sich die voerder fort, sondern gar nicht mehr: so sind die bahnhöfe bevölkert, aber die züge leer, mit denen man ja auch weder nach santa fe noch nach dodge-city, sondern bestenfalls bis zum sportplatz in eppinghoven oder zum anita-thyssen-heim kommt. die gefahr einer angedrohten entführung durch die VUG (=VoerderUntergrundGegner) hält sich also in grenzen des götterswickerhammer gerichtsbezirks. das glück dieser erde ruht auf dem rücken der u-bahn; „der bahnhof an sich“ (winand schürmann, VUG hegelianisch) wäre also als aufenthaltsort wichtiger geworden als tatsächlich als ort, irgendwohin zu kommen. so hat sich eine klientel von jugendlichen „outlaws“ gebildet, die ihre wochenenden auf den bahnhöfen der voerder u-bahn verbringen. „voerde ist ein großer wartesaal“ sprayte unlängst billy the kid, einer der writer der VUG und weil es so viele jugendliche in voerde gäbe, die nicht wüßten, wohin, wären zumindestens die bahnhöfe, auch weil größtenteils überdacht, eine sinnvolle einrichtung, ja geradezu eine art jugendzentrum, auch weil es derer immer mehr gäbe, die auf den show-down warteten. der platz am bahnhof der DB (=deutsche bundesbahn) ja auch einfach nicht mehr ausgereicht hätte (so weiter schürmann), der VVV (=VoerderVerkehrsVerein) möchte bitte nur nicht versuchen, umgestürzte mülleimer, demolierte schilder und die hülsen von cashew-kernen der VUG anzulasten. So bleibt die sehnsucht eines erwachsenen. der showdown soll jetzt, hört man, am bahnacker stattfinden, was auch die installation der dortigen straßenbeleuchtung erklären könnte. wenigstens überirdisch passiert also doch noch was in voerde. auch der kaufmarkt ist umgebaut worden. demnächst – das voerder zeitwort – eröffnet bestimmt der saloon. high noon. im schwanenkino läuft wieder „the great train-robbery“. durch ort und zeit fegt tumbleweed.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-30922343141005559122010-06-23T15:10:00.014+02:002010-07-23T13:30:21.084+02:00Stören tut uns diese RechnungDass die heutige Presse-Matinée des Emmelsumer Bauunternehmers <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Ernst Brosskamp</span> in der Südafrikanischen Landbäckerei "Mandela" stattfand, war purer Zynismus der delikaten Art, liegt diese doch bekanntlich im Gewerbegebiet Grenzstraße (GGG), einer Gegend, die <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Winand Schürmann</span> (VUG) als "einen der letzten Kriegsschauplätze Europas" bezeichnet, und dazu ein Ort, an dem das herbeigesehnte U-Bahndepot ganz sicherlich nicht stattfinden wird. Bewusst hatte Brosskamp das Pressetreffen hierhin verlegt. Mit einem anschließenden Ausflug zum benachbarten Industriepark wollte er demonstrieren, wohin das Depot seiner Meinung nach ebenfalls niemals gehöre. Mochte dies noch als machtpolitisches Geplänkel zwischen Brosskamp und <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Brinkhoff</span> (Baudezernent der Stadt Voerde, Anmerkung d. Redaktion) empfunden werden, so wurden doch einige überrascht, andere ernüchert, mit welch überzeugenden Argumenten er den ersten Spatenstich für das Depot in Emmelsum voraussagte. Der "sogenannte Industriepark", so der Bauunternehmer, "werde seinem Namen nicht gerecht," noch Jahre nach der Erschließung, welche man besser als Demontage bezeichnen sollte, würden sich hier mehr Krähen als Unternehmer niederlassen. An die Grünen im Rat gerichtet meinte er: "Brinkhoff sucht doch nur einen Grund endlich das 'Kröppzeug' (O-Ton des Baudezernenten, Anmerkung d. Redaktion) abholzen zu dürfen, in dem sich innerhalb der geschlossenen Mauern von Babcock Fauna und Flora auf ganz einzigartige Weise entwickelt haben." Wieviel umweltverträglicher, fragte er, wäre da ein Depotbau im Industriegebiet Emmelsum, wo Infrastruktur mit Gleisen, Straßen, Brücken, Kanal und Hafen fertig bereitstünden. "Kein Baum müsste fallen, nur die richtige Entscheidung."<br /><br />Brosskamp, den Schürmann einst mit "Chimäre aus Politiker, Potzblitz und Pykniker" umschrieb, verneigte sich im nächsten Atemzug vor der FDP, welche er in ihrem Einsatz für die korrekte Verwendung "unser aller Steuergelder" bestärken wolle. "Das U-Bahndepot macht nur in Emmelsum Sinn! Würden die verehrten Politiker einmal über den Tellerand schauen, so könnten sie in die Zukunft sehen. In eine prosperierende Zukunft, in der unser Emmelsumer Hafen und seine anliegenden Unternehmen vom <span style="font-style: italic;">LogPort</span>-Projekt des Landes NRW profitieren werden. Denn mit zunehmender Erschöpfung der Kapazitäten im Duisburger Hafen, wird Emmelsum an Bedeutung gewinnen. Bei der Niederlassung der VVV-Werkstätten inmitten dieses Aufschwunges, den der Landtag alsbald mit Fördermitteln vorantreiben will, können ortsansässige Gewerke Hand in Hand arbeiten. Deshalb wäre das Depot in Emmelsum am richtigen Ort zur richtigen Zeit."<br />Auf die anschließende Frage des liberalen "Niederrhein Kuriers", wo eine Anbindung an das U-Bahnnetz erfolgen solle, antwortete er: "Die Anbindung existiert bereits, und zwar dreifach. Glücklicherweise, auch das sehen Sie bitte als Vorteil für den Standort, sind wir in der Lage, das Depot an drei alternativen Orten zu errichten: <span>'Emmelsum Hafen</span>', <span>'Unteremmelsum'</span> oder <span>'Oberemmelsum-Brücke</span>', wo sich schon jetzt das Busdepot befindet." Als wären dies nicht Argumente genug, fuhr er fort, dass es mit Ausbau des Hafens im Westen außerdem schon bald eine weitere Haltestelle "Kuhwarden" geben solle. "Wir können uns also praktisch aussuchen, wo wir das Depot erbauen wollen. Und falls Sie mich fragen: ich persönlich bevorzuge einen direkten Anschluss an den verkehrtechnisch hochfrequentierten <span>'Bahnhof Spellen'</span>. Das garantiert kurze Wege!"<br /><br />Während sich die meisten anwesenden Journalisten noch im Stenoschreiben versuchten, wagte Winand Schürmann, der dem Ganzen bei einem Stück <span style="font-style: italic;">Vetkoek</span> beigewohnt hatte, eine erste Analyse: "Es prallen hier Maxime wettstreitig aufeinander. Brinkhoff, der als Christdemokrat die <span style="font-style: italic;">Goldene Regel</span> für seine ganz subjektive Vorstellung eines Depotstandorts einsetzt und Brosskamp, der dies im Sinne des <span style="font-style: italic;">Kategorischen Imperativs</span> in Frage stellt. Halbzeit: eins zu null für Kant."Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-9106601629157545732010-06-21T23:33:00.004+02:002010-07-23T13:32:39.597+02:00Das Imperium schlägt zurückKaum hatte das Voerder Baudezernat durch ihren Chef <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Brinkhoff</span> lautstark, und zum ersten Mal konkret, verlauten lassen, wo nach Meinung des Planungsstabes das inzwischen von allen händeringend herbeigewünschte U-Bahndepot hingehört (Industriepark, ehemals Babcock, Anmerkung d. Redaktion), meldete sich der Emmelsumer Bauunternehmer <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Ernst Brosskamp</span> zu Wort. "Emmelsum hat mit dem Bau des Depots so gut wie begonnen!" begann der Emmelsumer Chefstratege in seiner heutigen Stellungnahme vor dem Entwicklungsausschuss im Rat. "Wir haben die Infrastruktur, die ein Herr Brinkhoff gerade erst im sogenannten Industriepark hat beseitigen lassen. " Seine Ankündigung, noch diese Woche ein fertig ausgearbeitetes Konzept zur raschen Umsetzung der Emmelsumer Lösung präsentieren zu können, ging im allgemeinen Applaus seitens der FDP fast unter.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-30204549603716064852010-06-19T00:12:00.008+02:002010-07-23T13:31:55.428+02:00Wortbruch"Wortbruch" und "Verschwendung unserer Steuergelder" scholt ein sichtlich erboster <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Reinhard Schulze-Neuhaus</span> (FDP-Vorsitz, Anmerkung d. Redaktion) die Angekündigung des Baudezernenten <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Siegfried Brinkhoff</span>, nun doch eine Haltestelle "Waldfriedhof" an der U3, im Volksmund auch "Witwenlinie" genannt, bauen zu wollen. Bislang war dies vom Planungsstab abgelehnt worden, weil unklare Bodenverhältnisse und mögliche Altlasten auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes "Speller Heide" den Schildvortrieb des Tunnelbaus zum Spießrutenlauf werden ließ. Nun jedoch präsentierte Brinkhoff vor dem Ratsausschuss eine "erweiterte Lösung", die lediglich "dem jüngsten demographischen Bericht der Stadt Voerde" Sorge trage. Diese sieht vor, den weiteren Verlauf der U3 ab der Haltestelle "Waldfriedhof" am <span style="font-style: italic;">Risselweg</span> anders zu gestalten. Nicht nur aus Sicherheits-, wohl auch aus Etatgründen will der VVV (Voerder-Verkehrs-Verbund) im Bereich der Speller Heide die Linie oberirdisch weiterführen. Sie soll parallel zur <span style="font-style: italic;">Hans-Richter-Straße</span> verlaufen, bis sie vor der <span style="font-style: italic;">Heidesiedlung</span> wieder in einem Tunnelmund an der <span style="font-style: italic;">Albert-Einstein-Straße</span> verschwindet. Am Franzosenfriedhof, gleichsam Halte- und Endpunkt der U3, könnte später dann der Anschluss an die geplante U5 (siehe Streckenplan) erfolgen. Die Gleiströge in der bereits errichteten Endhaltestelle sind bereits angelegt.<br /><br />Brinkhoff kündigte ferner an, freilich unter dumpfem Protestgemurmel der FDP, dass es trotz der neuen "Marschrichtung gen Osten" (von der B8 zur Hans-Richter-Str., Anmerkung d. Redaktion), eine Haltestelle "Babcock" geben wird. Ein deutliches Zeichen des Dezernats, das längst überfällige U-Bahndepot schlussendlich auf dem Gelände des ehemaligen Kesselbauers errichten zu wollen. Offenbar wird es an der neuen Haltestelle "Waldfriedhof" eine Ausfädelung geben, welche die Bahn zum <span style="font-style: italic;">Industriepark</span> führt, der dortige Kopfbahnhof "Babcock" wird dann dem Depot angegliedert.<br />Zu guter Letzt versuchte Brinkhoff auf emotionaler Ebene, die Wogen ein wenig zu glätten. Bei der Haltestelle "Waldfriedhof" sollten die Ratsherren "nicht nur an die älteren Mitbürger denken, sondern auch an die junge Generation, die sicher und bequem zum Tanzen fährt", womit er auf das äußerst beliebte Tanzlokal am <span style="font-style: italic;">Risselweg</span> anspielte. Ein Argument, das angesichts Hunderter von autofahrenden Besuchern der Disco am Wochenende einleuchten mag. Die FDP verkündete jedoch unbeeindruckt und schmallippig, man wolle die Sache prüfen. Auch <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Winand Schürmann</span>, Generalsekretär der VUG (VoerderUntergrundGegner) beließ es abschließend und gewohnt sarkastisch bei nur einem Satz: "Man schafft ein Grab und fährt im Tanzen fort."Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-70845571402031275422010-06-12T22:59:00.009+02:002010-07-23T13:33:25.725+02:00Ein Leserbrief<span style="font-style: italic;">Sehr geehrter Baudezernent Brinkhoff,</span><br /><span style="font-style: italic;">verehrter Kollege!</span><br /><br /><span style="font-style: italic;">Gestatten Sie mir bitte die höfliche Frage, wie und wann es nun schlussendlich mit der Haltestelle "Rahmstraße" weitergeht. Den Rohbau hat man ja unter Ihrer Federführung in sehr ansehnlicher Zeit fertiggestellt, seit Monaten jedoch warten die Bürger unserer Stadt darauf, dass dieser Bahnhof endlich in der vorgesehenen Form genutzt werden kann. Noch immer müssen die Fahrgäste im Gänsemarsch einem Trampelpfad folgen und über nackten Beton steigen, um zum Bahnsteig zu gelangen. Das ganze Eingangsgebäude, in dem, wie Sie wissen, auch unser multikulturelles Begegnungszentrum "Die Brücke" für türkisch-deutsche Verständigung untergebracht wird, gleicht optisch nun schon seit geraumer Zeit einem undeutbaren Kasten, von dem mancher uninformierter Bürger denkt, es sei eine Bahnüberführung oder dergleichen. Sehr verehrter Kollege, ich bitte Sie im Namen meiner Mitbürger und den Anwohnern meines Wahlbezirks, endlich Fakten zu schaffen. Mir ist dabei durchaus bewusst, dass sich durch die Gleisreparaturen nach dem U-Bahn-Unfall Ende 2009 alle Arbeiten verzögert haben, jedoch weiß ich aus Erfahrung: Die Gewerke im Eingangsgebäude und der "Brücke" sollte dies nicht tangieren.</span><br /><br /><span style="font-style: italic;">Hochachtungsvoll,</span><br /><br /><span style="font-style: italic; color: rgb(102, 0, 0);">Dr. Gunther R. Schmidthuysen</span><br /><span style="font-style: italic;">Bauderzernent der Gemeinde Voerde a.D.</span><br /><span style="font-style: italic;">Sprecher der Initiative Mehr Multikultur Möllen (MMM)<br />Wahlbezirk Möllen II<br /></span>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-16631261720218273582009-11-16T22:44:00.007+01:002010-07-23T13:33:55.138+02:00Lowberg"Ein Hoch auf die U-Bahn!" rief ein sichtlich zufriedener und erlöster Baudezernent <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Brinkhoff</span> am vergangenen Samstag aus, es flogen aber keine Helme in die Luft, nur allein sein Hut, vom launischen Herbstwind boshaft mitten in die graue Bergarbeitersiedlung geweht. Kein 'Hurra!', kein 'Hürra!', sondern ein widerwilliger Applaus, der so tröpfelnd kam wie der Regen an diesem Novembertag. Dabei waren die anwesenden Vertreter der Städte Voerde und Dinslaken voll des Mutes, ging es doch endlich weiter mit dem ins Stocken geratenem U-Bahnbau. Mit der Endstation "Lohberg", Endhaltestelle der U1, war nach 2-monatiger Zwangspause durch "Grubenwasser" endlich der langwierige Ausbau der Linie nach Südosten abgeschlossen. Und was hatte es für Diskussionen gegeben, als kurz hinter dem <span style="font-style: italic;">Rotthauser Busch</span> der Tunnelbau zwar nicht Schiff- aber Rohrbruch erlitt. Als Dezernent Brinkhoff vor den Kameraaugen der Presse die Unfallstelle im weißen Kittel inspizierte, sprach <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Winand Schürmann</span> (VUG) anschließend und fortan nur noch von "Professor Brinkmann", der "mit geradezu chirurgisch exakter Fehlplanung den unfreiwilligen Aderlass" des Sumpfpumpenrohrs C31-A aus ehemaligen Bergbauzeiten "zu verantworten hätte." Andererseits, so gab der VUG-Generalsekretär zu, hätte der von Brinkhoff sofort befohlene Baustopp "wohlmöglich Leben gerettet", und der eilig gelegte Bypass zum Lohberger Leitgraben, würde dem "Patienten U-Bahn" wohl noch einige lebhafte Tage ermöglichen, "bis zum Verkehrsinfakt". Doch nun, wo die Bauarbeiten endlich unter dem Förderturm der ehemaligen Traditionszeche "Lohberg I" zum Stillstand kamen, konnte er dem Ganzen sogar ein positives Resümee abgewinnen: "Wenn Lohberg schon nicht hoch hinaus darf (Schürmann bezieht sich dabei auf die nicht genehmigte Errichtung einer Zitadelle auf der Oberlohberger Halde, Anm. d. Red.), geht es wenigstens weiter abwärts." Konsequenterweise sollte man sich deshalb vielleicht um eine Weiterführung der Strecke über <span style="font-style: italic;">Wehhofen</span> und <span style="font-style: italic;">Dreilinden</span> bis zum <span style="font-style: italic;">St. Camillus</span> bemühen, so Schürmann.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-29646446138197416002009-08-27T21:26:00.000+02:002009-08-27T21:27:18.623+02:00voerde 2wer trotz der nässe zu fuß von der spellener straße in die bülowstraße einbiegt, den dortigen plattenbau und auch die letzten datschas auf der folgenden querstraße hinter sich gelassen hat, steht vor dem komplex wilhelmstraße 58 – 64: nicht nur bei regen grau, von sachlicher monumentalität, wenn auch auf voerder maß zurechtgestutzt drohend und martialisch die strengen reihe der kleinen fenster und trotz der vier türen sieht er weniger einladend als abweisend aus, eingänge, durch die man wohl hineinzukommen scheint, aber sich nicht sicher sein kann, auch aus seinen vermutlich weit verzweigten kellern wieder herauszukommen. eine endstation vor der roten backsteinmauer des babcock-waldes, ist es aber nicht unterschlupf der fünften kolonne, sondern das hauptquartier der VUG (VoerderUntergrundGegner) und ihres apparats von handzettelverteilern und graffitisprayern. bis zum ankauf der stockumer schule durch die VVV campierten diese alt-aktivisten in dem jugendzentrum, daß sie selbst damals gegen die stadtväter durchgesetzt hatten und dessen diese sich jetzt unter der notwendigkeit der dort entstehenden haltestelle „stockum“ entledigen konnten. aber die VUG besteht nicht nur aus alt68er, sondern ist ein heterogenes gebilde auch aus gester bauern, den im verdacht der heimlichen finanzierung stehenden, ansässigen autohäusern, anti-emmelsummern und fortschrittlichen kräften aus friedrichsfeld, die für ihr dorf mehr oder bürgernahe haltestellen fordern: „friedrichsfeld war voerde 2, aber fährt nicht zweiter klasse“, so die überschrift eines flugblatts der VUG. es könne nicht sein, daß der franzosenfriedhof umgegraben wird und der neue industriepark, den mangels investoren schon der ginster zurückerobert, friedrichsfelds einzige verbindung zur neuen, der unterirdischen welt sei.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-9571598935936446742009-08-27T21:21:00.001+02:002009-08-27T21:21:58.573+02:00närrische zeiten dasder VKV ist keine splittergruppe der bekannten VUG (VoerderUntergrundGegner), sondern der 1. Voerder-Karnevals-Verein, der sich insofern in die debatte um die 1. voerder u-bahn eingebracht hat, als er seine nächste session unter das derzeit populäre motto „voerde down under“ stellen will. „die VVV ließe wohl nichts unversucht, die bahn unter die erde und unter die leute zu bringen“, so winand schürmann, generalsekretär der VUG vielsagend und schlug vor, daß VKV und VVV doch ihre nächsten festsitzungen gleich gemeinsam ausrichten könnten, begrüßte aber, daß das närrische des projektes einer voerder u-bahn so endlich treffend zum ausdruck gebracht würde. im flugblatt nr. 47 der VUG regte er weiter an, den alljährlichen umzug der narren und narrelesen - zur akustischen entlastung der anwohner und reduzierung der konfettiverschmutzung. - zukünftig doch unterirdisch stattfinden zu lassen. voerde hätte ja bekanntlich 38000 einwohnern, von denen man 1000 immer sähe und den rest nur an karneval und diese müßten dann vielleicht nur noch die unglücklichen inhaber von monatskarten ertragen: seiner meinung nach wäre auch die ursprüngliche streckenplanung der U1 - im volksmund auch „zuch“ genannt - verdächtig nah an der route der in voerde sesshaften heloten und helauten orientiert gewesen, deren geisterhaft in den tunneln widerhallendes grölen, am aschermittag, wenn tatsächlich so alles vorbei sei, von den streckengängern vergeblich zu orten versucht werden müßte. jenseits aller polemik sei es aber eine tatsache, daß die die innenstadt zerreißende unterführung am bahnhof nur gebaut wurde, damit der voerder karnevalszug nicht mehr länger von zügen der deutschen bundesbahn abhängig ist. bekanntlich warten s-bahnen nicht auf karnevalszüge und umgekehrt: warten müsse nur der fahrgast. auch die durchfahrtshöhe sei ja weniger an lastwagen, als vielmehr den mützen karamelle werfender karnevalsprinzen angemessen. auch diese ausgeburt voerder backsteinfantasien wäre also mit der voerder u-bahn, laut dem gewieften dialektiker schürmann - welcher sich jedoch nicht als büttenredner betätigen will - wenn nicht aus der voerde, so doch aus der welt zu schaffen. er hege den verdacht, da alle überirdischen projekte der stadt an ihrer häßlichkeit gescheitert wären, sie sich jetzt auf unterirdische projekte konzentriere, "weil es da unten ja so dunkel ist." helau!Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-22022064666650402632009-08-27T21:18:00.002+02:002010-07-23T13:37:15.250+02:00Mit der U-Bahn nach O-HolthausenDa musste er wohl einen Gegenpol setzen, der Holthausener Heimatbund. War doch im Frühjahr erst die benachbarte Haltestelle "Stockum" mit geradezu revolutionärem TamTam eingeweiht worden. Jugendliche mit langem Haar, Stammgäste des ehemaligen Jugenzentrums Stockumer Schule (heute U-Bahnstation, Anm. d. Redaktion) hatten die Gunst der Stunde genutzt und so wurde zur Eröffnung der Haltestelle gleich noch den Opfern der Märzunruhen 1920 mitgedacht. Das gemeinhin sehr umstrittene Gedenken der gefallenen "Spartakisten" wurde jedoch von Anwohnern und Politik relativ gelassen in Kauf genommen, denn mit der Schließung des Jugendzentrums war nach "Jahren der Qual" nun endlich Schluss mit "Remmidemmi und Rowdytum", so <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Else Dönkens</span> von der Stockumer Siedlergemeinschaft Schafstege. Also durfte auch die Internationale gesungen und bunte Fähnchen geschwungen werden, als die Bauarbeiter des VVV mit ihren Schutzhelmen im Dunkeln des Tunneldurchstichs erschienen. Doch jetzt, wo der unterirdische Nahverkehr rund vier Monate später auch Holthausen erreicht hat, suchte man vergeblich nach schmetternden Schalmeienkapellen und roten Fahnen. Wie erwartet zeigten sich die Holthausener musikalisch deutlich zurückhaltener. Der Fanfarenzug der Pfälzer Kolonisten sowie der Shanty-Chor "Reeshoven" boten zu diesem gedenkwürdigen Anlass ein sentimentales Programm, bei dem selbst <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Winand Schürmann</span> (VUG, d. h. VoerderUntergrundGegner) eine "gewisse Gänsehaut" bekam, was aber laut eigener Auskunft auch an seiner Abneigung gegen "Amazing Grace" liegen könne. Dennoch schien er insgesamt der Holthausener Veranstaltung eher wohlgesonnen zu sein. "Mir gefällt diese gewisse Verschlagenheit der Holthausener, wie sie hier ihr riesiges Territorium deutlich abstecken mit einer unmissverständlichen Grenzstraße, wie sie sich teilen, um dem VVV (Voerder-Verkehrs-Verbund) gleich 2 Haltestellen abzuluchsen." Auch fände er es Klasse, dass sich die Holthausener einst aus Mangel an Geschichte einfach ein Wappen ausgeliehen hätten, dessen Kompassrose doch um einiges weltmännischer sei als die drei gelben Stockumer Hühner. "Stockum ist mir suspekt. Da hatten sie schon den höchsten Punkt der Gemeinde in ihrer Mitte, aber statt einen schmucken Aussichtsturm zu errichten, fiel ihnen nichts anderes ein als dort den Galgen aufzustellen!" giftete der Generalsekretär der VUG in Richtung Westen. Und auch der Holthausener Heimatbund geizte nicht mit Sticheleien, als der Vorsitzende <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Heinz Vennof</span>, genannt "de Ape", im Festzelt bei <span style="font-style: italic;">Grüter</span> auf den benachbarten Stadtteil zu sprechen kam. "Ihr Lieben, der ein oder andere wird sich erinnern, wie Stockum an genau dieser Stelle, an der heute unser Anschluss an das Voerder U-Bahnnetz erfolgt ist, einst die Telefonschranke errichten ließ, wo unsereins dann fernmündlich um Einlass betteln sollte. Und sicherlich erinnert ihr euch auch daran, dass kaum ein Mensch dahin wollte, wo der Hund bekanntlich im Busch begraben liegt, also war es bald vorbei mit diesem Projekt. Wir dagegen wollen heute, mit der Eröffnung der Station 'Oberholthausen"' die Schranken öffnen für einen freien Wandel über alle Grenzen hinaus. Während die Stockumer mit Schildern verkünden, wo Voerde aufhört, wollen wir mit dieser Haltestelle zeigen, wo Voerde erst richtig anfängt!" Anmerkung der Redaktion: Die Haltestelle wird erst mit Abschluss der Fliesenarbeiten für die Öffentlichkeit zugänglich sein. In kunstvoller Handarbeit wird im Bahnsteigbereich der Station eine Szene aus <span style="color: rgb(102, 0, 0);">Dr. Paul Schlichthaars</span> Volksstück "Der Graf von Heidelust" als Fliesenmosaik abgebildet werden.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-76048152993951998422009-08-27T21:11:00.001+02:002010-05-28T22:18:32.184+02:00ein leserbrief<span style="font-style: italic;">sehr verehrter herr brinkhorst</span>*<br /><br /><span style="font-style: italic;">ich bin die glückliche inhaberin einer monatskarte der voerder u-bahn mit der laufenden nr. 1 und wohne seit dem krieg in voerde 3</span> (alte postalische bezeichnung von möllen, anm. der redaktion) <span style="font-style: italic;">auf der schlesierstraße und der 918er fährt ja sehr unregelmäßig: zur vollen stunde nur bis zum rathaus, aber z. b. um 17 uhr auch, um halb nur als taxi-bus und an schultagen zehn minuten früher. woher soll ich alte frau wissen, wann schule ist? weil, ich muß doch im sommer zu meinem mann in voerde. wir haben uns immer gut verstanden, aber mit dem 16er ist es wirklich eine himmelfahrt, wenn man auch viele alte bekannte trifft, die zum arzt oder auch zum friedhof gießen fahren müssen. aber daß es eine u-bahn in voerde gibt, mit der man doch viel schneller unterwegs ist, wollte mir leider niemand glauben. auch lese ich immer die flugblätter, von wem die waren, kann ich ihnen allerdings nicht mehr sagen</span> (von der VUG, d. h. VoerderUntergrundGegner - hier flugblatt nr. 37 - die bekanntlich überhaupt die existenz einer voerder u-bahn hartnäckig leugnet, anm. der redaktion)<span style="font-style: italic;">, aber ich erinnere mich, da stand, es würde überhaupt noch gar keine geben, keine u-bahn nämlich, eine unverschämtheit, wie ich ihnen im nachhinein sagen muß, da ich doch schon oft in der haltestelle möllen-bahnhof eingestiegen bin. die soll ja bald „eronik“ heißen, aber da kann ich ihnen was erzählen, ich bin eine alte frau, aber ich merke noch, wenn die tapeten feucht sind, weil nicht immmer geheizt ist. „dringende renovierungsarbeiten wären aufgeschoben“: auch gibt es in der haltestelle möllen-bahnhof keinen aufzug, wenn ich das so sagen darf, aber ich kann mit der U2 bis zum sportzentrum ohne umsteigen fahren, in zehn minuten bin ich da und dann ist es ja auch zu fuß nicht mehr so weit und wenn ich meine schwester besuchen will, weiter sogar bis zum franzosenfriedhof. aber ich habe mich nie wirklich mit meiner schwester verstanden und sie hatte immer so einen großen hund, wissen sie. warum gibt es aber auch keine maulkörbe für hunde in der u-bahn: das sollten sie vielleicht, wenn ich mir erlauben darf, einführen. u-bahn fahren ist aber schon schön, wenn es auch leider wenig aussicht gibt, aber das kann man wohl nicht ändern, aber die stimme der dame, die die haltestellen ansagt, ist wirklich sehr schön. vielleicht kann man noch während der fahrt klassische musik spielen?</span> (schon seit sechs monaten wird in einem pilotprojekt auf der U1 spellen bahnhof – schacht lohberg barockmusik von vivaldi eingespielt, anm. der redaktion), <span style="font-style: italic;">das beruhigt ja vielleicht ja auch manche fahrgäste: ist denn das rauchen ab friedrichsfeld wirklich erlaubt? wie gesagt, ich habe meine schwester nie so recht gemocht. ich muß dann immer so husten, auch mein mann hatte es schon zu lebzeiten immer mit den bronchien, aber vielleicht wird es ja auch mal einen wachdienst geben, wenn die voerder u-bahn mal gebaut wird? wenn es aber noch gar keine voerder u-bahn geben sollte, wie manche immer noch behaupten, möchte ich sie höflich um rücknahme meiner monatskarte und erstattung der kosten bitten.</span><br /><br /><span style="font-style: italic;">in erwartung ihrer antwort verbleibe ich </span><br /><span style="font-style: italic;">mit freundlichen grüßen </span><br /><span style="font-style: italic;">ihre käthe matzken </span><br /><br />* gemeint ist wohl herr brinkhoff, baudezernent d. stadt voerde, anm. der redaktionUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-45719623274018413062009-08-20T15:46:00.003+02:002009-08-23T14:37:56.734+02:00einmal am rhein37 grad celsius bei einem kaum merklichen südwind von 8 km/h. die luft ist wegen der am nachmittag zu erwartenden gewitter zunehmend schwül. die niederschlagswahrscheinlichkeit beträgt trotzdem nur 20%. der pegel des rheins steht - bei gleichbleibender tendenz - auf 277cm. ganz in dessen nähe – im „görsickerfeld“ in götterswickerhamm an der straße nach löhnen - geht heinrich pontkees, aufsichtsratsvorsitzender des VVV (voerder-verkehrs-verbund) seiner lieblingsbeschäftigung nach und weiht gerade die haltestelle „görsicker“ (zukünftig zu erreichen mit der U2 „emmelsum hafen – anita-thyssen-heim) ein. während die plakate der VUG (VoerderUntergrundGegner) in den vereinzelten windböen (mit einer stärke von 40 km/h) zu flattern versuchen, betreibt der ehemalige oberstudienrat mal wieder geschichtsunterricht: „was andere verschüttet, abgerissen und niedergelegt haben, wir graben es aus, bewahren es und bauen es – wenn notwendig – auch wieder auf. die voerder U-bahn erschließt nicht nur den untergrund von voerde, vielmehr derart auch dessen versunkene geschichte. dem wollten wir beispielhaft rechnung tragen, in dem wir diese haltestelle, vor der wir heute glücklicherweise stehen können, nicht einfach „görsickerfeld“, sondern ganz bewußt nur „görsicker“ getauft haben. alte kirchenbücher bezeugen seit ende des 17. jahrhundert diesen namen für das rheindorf, das erst auf beschluß des regierungspräsidenten in düsseldorf aus dem jahre 1934 (?!) wieder den namen „götterswickerhamm“ führen muß.“ auch für herz- und kreislaufgefährdete personen war dies bei den bestehenden witterungsverhältnissen allerdings keine sensation. Insgesamt verlief überhaupt die „zeremonie“ – so winand schürmann, generalsekretär der VUG – laut aussage der bei solchen anlässen auch aus sicherheitsgründen immer anwesenden kräften der polizei und der feuerwehr ruhig. pontkees und schürmann sind danach wie gewöhnlich ein bier trinken gegangen, heute in der naheliegenden „arche“. auch das ist voerde. nur von ferne war schon donnergrollen zu hörenUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-28504609649875977922009-08-17T15:13:00.012+02:002009-08-20T16:24:44.429+02:00einfache fahrtnoch nicht versucht worden ist, jedenfalls nach kenntnis des verfassers dieser Zeilen, eine klassifikation von städten nach den vorlieben ihrer selbstmörder zu unternehmen. selbst in wien, wo nicht der mommbach, sicher aber noch die schöne blaue donau fließt, hat es trotzdem nicht wenig freiwillige gastote gegeben. in den achtziger jahren des vergangenen jahrhunderts befreiten sich manche voerder jugendliche bekanntlich von weltschmerz und privater seelenkümmernis endgültig, auch vielleicht angeregt von einer damaligen fernsehserie, indem sie sich vor einen nachtzug der linie arnheim – oberhausen warfen und zwar bevorzugt in der höhe zwischen schwanen- und prinzenstraße (wie diese vor sperrung des übergangs noch westlich wie östlich der bahnlinie hieß). feuerwehrleute sammelten die versprengten körperteile ein, der notarzt bescheinigte weniger personenschaden als mit dem leben nicht zu vereinbarende verletzungen. damit ist es ja heute für die DB (deutsche bundesbahn) ja – gott sei dank – vorbei: warum? weil es ja inzwischen die U2 (emmelsum hafen – anita-thyssen-heim) und den recht uneinsichtigen tunnelabschnitt bei der umgehung von gest von der haltestelle „orker kreuz“ in richtung der nördlichen endhaltestelle gibt. die nähe zu den von liebespaaren gern genutzten bänken am ausgewiesenen rheinufer in gest wird statistikern nicht verborgen bleiben. die formulare sind allerdings dieselben geblieben. bei überführung des leichnams zum kommunalfriedhof muß allerdings der umstieg im bahnhof möllen in die U3 (noch im volksmund nur „witwenlinie“) in richtung „oberemmelsum brücke“ berücksichtigt werden. was, ohne partnerstädte zu sein, das weltdorf voerde und die weltstadt wien jedenfalls schon jetzt verbinden, sind also die u-bahn und die „söbsdmeada“Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-7054794600488332902009-08-16T10:06:00.014+02:002009-08-17T17:46:10.191+02:00das voerder tor zur weltdaß wir trotz u-bahn noch auf dem land sind, bezeugen die auf mistkarren aufgestellten plakate. schürmann, winand - der nicht für den stadtrat kandidieren, aber generalsekräter der VUG (VoerderUntergrundGegner) bleiben wird, die nebenbei bisher noch keine wahlempfehlung ausgeprochen hat - irrt, wenn er behauptet, die politischen parteien hätten kein eindeutiges bekenntnis zur voerder u-bahn abgegeben. wenn auch die „betuwe-linie“ im focus der programme zur anstehenden kommunalwahl steht, gibt es doch zwischen den zeilen mindestens anhaltspunkte, wenn auch die publikationen des verbandes der lokalen SPD (sozialdemokratische partei deutschland) bezeugen, daß sie wie ihr bürgermeisterschaftskandidat, der sich bekanntlich auf dem marktplatz in fr’feld gefreut hat, in spellen zu sein, offensichtlich noch nicht in der stadt angekommen ist, obwohl sie an allen ecken und enden der stadt, mit der bescheidenen bitte, am 30. überhaupt zu wählen, rotgestrichene fahrräder hat aufstellen lassen. die politik der GRÜNEN richtet sich weniger symbolisch gegen ein monopol des VVV, indem sie eine ausdehnung des VRR (VerkehrsVerbundRhein-Ruhr) auf voerde fordern. im wunsch vom erhalt des hermann-breymann-bades (haltestelle der U3 oberemmelsum brücke - möllen bahnhof) sind sie allerdings wie gewohnt nostalgisch. wie fast immer anachronistisch geradezu fordert die LINKE ein „sozialticket“ – bus und bahn sollten für alle bezahlbar bleiben, heißt es auf den wahlplakaten - das der VVV (VoerderVerkehrsVerbund) als vorreiter bekanntlich längst umgesetzt hat. selbst „ditz“, hartz-IV-empfänger und nebenbei „chefwriter“ der VUG soll im besitze eines solchen sein. laut der FDP (freie deutsche partei) würde dagegen so tautologisch wie kostengünstig allgemein mobilität die notwendige verbindungen schaffen. die CDU (christlich-demokratische union) ist da beweglicher: “die stadt voerde besteht aus verschiedenen ortsteilen. aus diesem grund hat der öffentliche nahverkehr eine besondere bedeutung“ (punkt 10 des kommunalwahlprogramms 2009). leo spitzel, unser bürgermeister, unterstützt bekannlich im rahmen der erneuerung der innenstadt im bereich zwischen fr’felder straße und dem marktplatz auch die pläne zum bau des verwaltungsgebäude der VVV auf dem gelände des heutigen parkdecks. daß im volksmund aufgrund seiner vorgeschobenen, sich hoch wölbenden gläsernen eingangsfront schon "voerder tor" genannte gebäude soll in seinem erdgeschoss eine geschäftszeile beherbergen und der flaneur in den angrenzenden beiden passagen rechts wie links des häuserblocks, "welcher derzeit ja nur rückseiten hat" (so ein passant), wettergeschützt mit einkaufstüten beladen zum rathausplatz kommen. "gebt voerde nur 3m passage und die penner werden sich drängeln und alles wird vollgep**** sein" (so der anonyme passant weiter). ironischerweise wäre aber damit das stadtcafé als informationszentrum der VUG somit wortwörtlich zukünftig unter dem dach des VVV?!Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-71924947119187403932009-08-09T14:51:00.007+02:002009-08-17T14:13:26.594+02:00nicht nur backsteinphantasien"bekennerschreiben liegen nicht vor! wir hätten die eingänge der haltestelle ´barbarastraße` auch nie mit kalksandsteinen, sondern natürlich in kenntnis der voerder traditionen, wenn überhaupt, nur mit roten backsteinen vermauert“ (schürmann spielt auf den ungeklärten vorgang an, daß die eingänge der haltestelle „barbarastraße“ in der nacht vom 17. auf den 18. juli von unbekannter hand ganz einfach zugemauert wurden). " damit scheiden wir aber allein aufgrund unseres geschichtsverständnis als verdächtige aus“, so winand schürmann (VUG, dh. VoerderUntergrundGegner) entschieden, er fände nurmehr interessant, „daß es in voerde überhaupt einen anscheinend nicht organisierten widerstand geben könne“. worüber schürmann aber letztlich nicht zu sprechen gewillt zu sein schien, war, daß backsteine in unserer stadt derweil mangelware geworden sind, weil diese sowohl zum bau des VVV-verwaltungsgebäude auf dem ehemaligen parkdeck gegenüber dem „kaufmarkt“ als auch zur aufstockung des „helmut-pakulat-bahnhof“ benötigt würden. “twin towers“, so schürmann wie ein diogenes - noch im sonnenlicht - vor dem ehemaligen stadtcafé, das ja das informationszentrum der VUG beherbergt, „aber unsere jungs werden noch keine flugscheine machen“. er begrüße aber, daß sowohl brinkhoff (baudezernent der stadt) als auch die VVV (dh. Voerder-Verkehrs-Verbund) offensichtlich abstand genommen haben von ihren plänen, den rathausplatz mit einem parkhaus „zu verschönern“. dieses soll ja jetzt nämlich dem „helmut-pakulat-bahnhof“ aufgepfropft werden. ob der weihnachtsmarkt nun in der irdischen niederungen des rathausplatzes oder auf den himmlischen höhen des „helmut-pakulat-bahnhof“ stattfinden soll, wird die kommunalpolitik entscheiden müssen. wenn er, schürmann, mit dem fahrrad durch die stadt führe, sähe er zwar anläßlich der bevorstehenden wahlen auf den plakaten einen haufen köpfe, die schon vorsorglich an lichtmasten aufgehängt wären, aber er vermisse bei allen parteien die notwendige aussage zur voerder u-bahn, vielmehr „tun die fast so, als gäbe es sie gar nicht“Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-29121862066834564782009-08-09T13:54:00.010+02:002009-08-23T14:44:41.612+02:00von nichts käme nichts?wer irrtümlich „in den eichen“ aussteigt, den begrüßen nicht einmal „kühe in halbtrauer“ (arno schmidt) rechts oder links vom bahndamm ( die u4 „unteremmelsum – eppinghoven sportplatz“ verkehrt bekanntlich auf voerder gebiet auf den gleisen der ehemaligen steag-werksbahn, vormals die bundesbahnstrecke oberhausen – meiderich – möllen- spellen - wesel). „über allen wipfeln wäre also ruh“, wenn hier denn auch noch eichen stünden, aber kein baum begrenzt die sicht über die felder auf die im westen kurvende frankfurter straße und jenseits davon den schacht von löhnen. winand schürmann (VUG, dh. VoerderUntergrundGegner) beschäftigte die frage, ob auch kühe trotz ihres gewichtes zukünftig den halben fahrpreis wie hunde entrichten müßten, während heinrich pontkees (VVV, dh. voerder-verkehrs-verbund) seine eröffnungsrede zur einweihung der neuen haltestelle hielt: schon auf flurkarten vom 1733 fände man diesen weg, der früher „schmitzstraße“ nach dem ehemaligen eigentümer des kalbeckhofes genannt wurde. die voerder U-bahn hätte es es sich zum ziel gesetzt, auch immer zwischen vergangenheit und zukunft zu vermitteln.<br /><br />pontkees: „wir, voerde“<br /><br />schürmann (für sich) : „pluralis majestis?“<br /><br />pontkees: „als uns drohte, zwischen wesel und dinslaken aufgeteilt zu werden“<br /><br />schürmann (beiseite) : „pontkees spricht immer über die kommunalreform 1974, als hätte uns damals eine polnische teilung gedroht“<br /><br />pontkees: „wurden gemeinde ohne viel mehr anderes als platz zu haben. durch die U-bahn werden wir noch mehr platz haben.“<br /><br />schürmann (von der rampe) : „mir schwant hier manchmal ein unterirdisches brackenberg zu entstehen: breitest ausgebaute verkehrswege für einwohner, deren häuser nie gebaut wurden“<br /><br />pontkees: „aber das bewußtsein bestimmt das sein!“<br /><br />schürmann (on twitter) : „das ist aber hegel, nicht pontkees“<br /><br />pontkees: „wir sind aus dem nichts eine stadt geworden, so wie auch hier später aus dem nichts hunderte von fahrgästen ein- und aussteigen werden“<br /><br />der verkehrszähler hatte sich einen klappstuhl und vorsorglich einen regenschirm mitgenommen, war eine der mit den zielrichtungen beschilderten gittertreppen, die rechts und links von der straße zum bahndamm hochführten, hinaufgestiegen, wo zwischen den gleisen wiederum ein schild mit der aufschrift „in den eichen“ stak. er war da oben allein, aber anscheinend richtig, auch wenn ein letztlich bestätigendes graffiti des VUG fehlte. um 10.06 sah er von norden aus richtung „altes rathaus“ (auch „bahnhof löhnen“) die – in den farben eines limonadenherstellers im verspäteten morgendunst wie eine gelbe sonne fahrplangemäß aufgehende – u4. keiner stieg ein, keiner stieg aus, notierte er nicht zum letzten mal heute, allerdings war er wohl auch noch zu sehr in die gegenwart verstrickt. "north by northwest" erinnerte er sich schmunzelnd und beobachtete den himmel über löhnen erwartungsvoll.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8252117643216028137.post-86028635182094101382009-08-01T17:19:00.017+02:002009-08-17T14:22:14.114+02:00It’s marvellous„wie immer spielten sich herzzerreißende szenen ab“, so winand schürmann (VUG, dh. VoerderUntergrundGegner), der seine plastiktüte schwenkte wie die gastfamilien ihren union jack, als der reisebus mit den gästen aus unserer partnerstadt alnwick vom rathausplatz zurück in richtung northumberland startete. der aufenthalt unser sehr verehrten gäste mußte allerdings um eine woche verkürzt werden, da die schlafstätten der gastfamilien für die U-bahnarbeiter reserviert waren („eronik“ hat bekanntlich alle voerder hotels mit den arbeitern für das neue kraftwerk in walsum belegt und stellt sich seit dem skandal um den möllener bahnhof sowohl stur als auch quer, siehe auch unseren bericht "nächste station: eronik" vom 1. juli 2009). also schlafen unsere voerder U-bahnbauer zur ferienzeit in den schulen und sportstätten der stadt, campieren aber - in ermangelung eines wachdienstes - auch zum schutz gegen anschläge der VUG in den haltestellen selbst, nachdem die eingänge der haltestelle „barbarastraße“ in der nacht vom 17. auf den 18. juli von unbekannter hand ganz einfach zugemauert wurden. "wir sind maler und keine maurer", soll "ditz", chef"writer" der VUG dazu verlauten lassen haben sollen. die kriminalpolizei ermittelt. eine einquartierung bei gastfamilien ist aber auch langfristig erforderlich, „damit ein herr schürmann nicht mehr länger sagen kann, wenn er in ‚babcock’ einstiege, sähe es aus, als wenn der deich schon gebrochen wäre, nur weil unsere arbeiter in schlafkartons auf den bahnsteigen nächtigten“ , so jedenfalls siegfried brinkhoff, baudezernent der stadt. unsere englischen gäste wurden für ihren kurztrip jedenfalls mit wochentickets des VVV (voerder-verkehrs-verbund) entschädigt: „it’s marvellous“ (engl. = „es ist fabelhaft“), so john busby, der wie seine mitreisenden zwei wochen kaum das tageslicht gesehen hatte, breit grinsend unter seiner sonnenbrille. oberirdisch besonders beeindruckt hatte unsere besucher allerdings - und wer sein "castle" vor der tür hat, versteht was davon - das liebevoll nach historischen plänen wiederaufgebaute schloß mehrum (im zweiten weltkrieg weitestgehend zerstört und 1965 niedergelegt), das in seinem keller jetzt eine haltestelle, im erdgeschoss ein restaurant und im obergeschoss einen festsaal beherbergt, "auch der aussichtsturm ist für das publikum geöffnet und der wappenstein wieder an seinem platz" resümiert brinkhoff stolz. finanziert wurde „disneyland“, so schürmann verständnislos, aus landesmitteln im zuge des projekts "kulturhauptstadt ruhrgebiet 2010", dem auch voerde eine kunst- und kulturwoche im nächsten februar widmen wird. "nevertheless", so schürmann, die plastiktüte schon als segel voran, „in the meantime for some people it seems, that the underground of voerde is even more wonderful than its surface”Unknownnoreply@blogger.com0